In Wien gebe es das Problem, dass es zu wenig günstige Kleinwohnungen auf dem Markt gäbe, meint Markus Kitz-Augenhammer, Vorstand der Immobilienrendite AG. Dabei sei die Nachfrage groß, vor allem bei jenen, die neu in die Stadt kämen – seine sie aus den Bundesländern oder als Geflüchtete aus dem Ausland – und keine Berechtigung für Genossenschafts- und Sozialwohnungen haben. “Makler erzählen, wenn eine Wohnung auf den Markt kommt, die weniger als 300 Euro kostet, ist der Andrang so groß, dass manche dem Makler sogar Sonderzahlungen unter der Hand bieten, um die Wohnung zu bekommen”, so Kitz-Augenkammer.
Damit private Entwickler in diesem günstigen Segment verstärkt tätig werden könnten, müsste es Änderungen in der Wiener Bauordnung geben, fordert Kitz-Augenhammer: Frühere Bürostandorte und leer stehende Gewerbeeinheiten sollten Umwidmungen erhalten und zu Kleinwohnungs-Anlage umgebaut werden. Zudem wäre es aus seiner Sicht wünschenswert, wenn bei der Vergabe von kostengünstigen Baustücken durch die Stadt auch Private und nicht in erster Linie Genossenschaften zum Zug kommen würden.