Wien. Das Anlagemodell Acht-Prozent-Box für Privatkunden ab 50.000 € Kapital bereitete selbst der Finanzmarktaufsicht (FMA) Kopfzerbrechen: Wie kann es sein, dass der Anbieter, ein KMU namens Immobilienrendite AG, auf dem heimischen Immobilienmarkt so hohe Renditen erwirtschaften kann? Das Ergebnis: Es geht. “Wir müssten eigentlich mit dem Gütesiegel, FMA-geprüft’ werben”, sagt Vorstand Mathias Mühlhofer. Das Konzept sei einfach: Die Immobilienrendite AG hat wenig Mitarbeiter und damit kaum Fixkosten, investiert aber in ertragreiche Entwicklungsprojekte-oft aus dem Bestand von Banken oder anderen Investoren, die damit “baden gegangen” sind.
Klein, flexibel, innovativ
Das Kapital der Anleger sei dabei eine Art Mezzaninfinanzierung. “Wir sind klein, daher müssen wir flexibel und innovativ sein”,sagt Mühlhofer. Wer in Nischen aktiv sei, die für große Player uninteressant sind, habe Aussicht auf bessere Erträge.
Dass hohe Renditen auch im Immobiliengeschäft höheres Ri siko bedeuten, sollten Anleger allerdings nicht vergessen. “Man muss schon genau wissen, was man macht”,sagt Mühlhofer.
Ein Beispiel: Die Immobilienrendite AG habe günstig ein Grundstück neben der Ostautobahn erworben, das niemand haben wollte. Mühlhofers Idee war, einen großen Parkplatz für Mietautofirmen zu entwickeln-was auch mit wenig Kosten verwirklicht werden konnte. Jeder Parkplatz bringt 30 € im Monat-das entspreche einer Rendite auf den Kaufpreis von 15 Prozent, sagt Mühlhofer. “Jetzt bauen wir bereits die zweite Autowaschstraße dort und haben Europcar, Avis und Sixt als Kunden.”